Aus „Arbeitsplatz OÖ 2030“ wird „upperWORK 2030“. Mit dem neuen Namen fungiert die Standortstrategie für Arbeit als Motor, Leitplanke und Impulsgeberin für die langfristige Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich.
Die Strategie erfasst und konkretisiert Potenziale und Handlungsfelder zur Arbeitskräftesicherung. Sie dient als strategischer Leitfaden und Steuerungsinstrument und orientiert sich an folgenden Zielsetzungen:
Die Vision ist ein Arbeitsmarkt, auf dem alle Menschen nachhaltig und existenzsichernd am Erwerbsleben beteiligt sind (Vollbeschäftigung) und auf dem die von der oberösterreichischen Wirtschaft benötigten Arbeitskräfte verfügbar sind.
Das strategische Oberziel dafür lautet: Aktivierung. Gewinnung. Qualifizierung.
Bedingt durch den demografischen Wandel werden der Anteil und die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinken. Die Erwerbsquoten unterschiedlicher Personengruppen unterscheiden sich gegenwärtig deutlich, wobei in erster Linie Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen seltener im Erwerbsleben stehen.
Um den Arbeitskräftebedarf decken zu können, müssen alle Bevölkerungsgruppen in hohem Ausmaß am Erwerbsleben teilnehmen und dabei ihr Potenzial voll ausschöpfen. Es gilt daher, genau diese Bevölkerungsgruppen zu aktivieren.
Oberösterreichs Bevölkerung wächst bisher vor allem durch Zuwanderung. Durch die Verschiebung der Alterspyramide ist mit einem weiteren Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zu rechnen, der deutlicher als in Österreich ausfällt. Damit schrumpft das Arbeitskräftepotenzial.
Gewinnen und Binden von Arbeitskräften sorgt bedarfsgerecht für eine stabile bis leicht wachsende erwerbsfähige Bevölkerung in Oberösterreich.
In der Wissensgesellschaft nimmt die Qualifizierung der Arbeitskräfte eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region ein. Im Zeitalter der Digitalisierung verstärkt sich dieser Trend weiter, da Tätigkeiten, die keine oder nur geringe Qualifikation erfordern, zunehmend automatisiert erfolgen. Arbeitsplätze für Menschen mit geringen Qualifikationen verschwinden zunehmend, während gut qualifizierte Fachkräfte verstärkt gesucht werden.
Bedarfsgerechte Qualifizierung des Arbeitskräftepotenzials – vor dem Hintergrund des technologischen Fortschritts und der Digitalisierung – trägt dazu bei, dass verfügbare und nachgefragte Qualifikationen am Arbeitsmarkt bestmöglich übereinstimmen.
Langfristig besteht im Bereich der Qualifizierung beträchtliches Potenzial für die Fachkräftesicherung, da gegenwärtig noch fast 20 % der Personen im Haupterwerbsalter in Oberösterreich lediglich über einen Pflichtschulabschluss verfügen.
Für das Erreichen des strategischen Ziels sind bestimmte Personengruppen am Arbeitsmarkt von besonderer Bedeutung und deshalb in der Strategie durch entsprechende Schwerpunkte ausdrücklich zu berücksichtigen:
(Anmerkung: Bis 2023 wurde die Fachkräftestrategie unter der Bezeichnung „Arbeitsplatz OÖ 2030 – Strategie zur Sicherung der Fachkräfte für den Standort Oberösterreich” geführt.)
Die ursprüngliche Strategie wurde unter dem Titel „Arbeitsplatz OÖ 2020“ bereits in den Jahren 2011 bis 2012 erarbeitet. OÖ war das erste Bundesland, das über eine langfristige Arbeitsmarktstrategie verfügte. Im Jahr 2018 wurde auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert und eine Neuausrichtung der Strategie durchgeführt. Mit „Arbeitsplatz OÖ 2030“ wurde ein neues strategisches Programm mit einem starken Fokus auf die Arbeitskräftesicherung für den Standort OÖ erstellt.
Ziel war es, den regionalen Gestaltungsrahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gemeinsam mit den verantwortlichen Partnern bestmöglich zu nutzen. Es gilt, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften sicherzustellen und einen gut funktionierenden Arbeitsmarkt zu gewährleisten.
2024 wird im Zuge der Neupositionierung der Strategie „Arbeitsplatz OÖ 2030“ und dem jährlichen Pakt für Arbeit und Qualifizierung der Außenauftritt adaptiert und unter der Dachmarke „upperWORK“ neu positioniert.
Inhaltlich hat die Standortstrategie „Arbeitsplatz OÖ 2030“ nach wie vor Relevanz und steht hier als Download zur Verfügung.
Die strategische Steuerung des Programms erfolgt durch ein jährliches Review. Die gewonnenen Kennzahlen geben Aufschluss über die Entwicklung der Interventionen und zeigen die Notwendigkeit von steuernden Eingriffen auf.
Aufgrund unterschiedlicher Faktoren können sich die Arbeitsmarkt- und Arbeitskräftesituation innerhalb weniger Jahre verschieben. Die strategischen Ziele sind deshalb nicht von vornherein und dauerhaft auf einen bestimmten, berufs- bzw. qualifikationsspezifischen Arbeitskräftebedarf ausgelegt.
Vielmehr sollen die Ziele und die daran anknüpfenden Maßnahmen hinsichtlich des konkreten Arbeitskräftebedarfs, der Situation am Arbeitsmarkt und bei den arbeitsmarktpolitischen Ziel- und Potenzialgruppen über die Zeit flexibel gestaltet bzw. entsprechende Schwerpunkte gesetzt werden können.
Der jeweils aktuelle Daten- und Monitoringbericht der Strategie „upperWORK 2030“ wird jährlich zur Verfügung gestellt.
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